Der Alaskan Malamute
Der Malamute liegt immer und überall maximal im Weg und kann dabei deutlich mehr Raum einnehmen, als ihm grössenmässig zusteht.
Er kann bei Bedarf immense Mengen Haar verlieren (auch direkt nach dem Bürsten).
Der Malamute beachtet Fremde draussen nicht - ausser man verlässt sich darauf, dass er Fremde nicht beachtet, oder er Fremde eben doch beachtet.
Er hat eine immense Begabung dafür, den Augenblick zu finden, in dem man seinen Menschen maximal blamieren kann.
Die Pfoten sind rundlich, kräftig und kompakt und können grosse Dreckabdrücke auf heller Kleidung und frisch geputztem Boden hinterlassen.
Malamutes schätzen Ansprache und unsere volle Aufmerksamkeit. Darum stupsen sie einen besonders gern mit der Nase an dem Arm, an dem man gerade eine volle Kaffeetasse in der Hand hat.
Den Malamute gibt es in drei Farbschlägen: sauber, dreckig und "wer ist dieser Hund?".
Alle Malamutes bekommen nie genug Futter, ist so weil ist so!
Malamutes sabbern nicht ein bisschen. Malamutes sabbern wenn, dann ganz viel! Ausserdem beherrschen sie die Kunst, mit nur einem Liter Wasser im Napf die gesamte Napfumgebung zentimeterhoch unter Wasser zu setzen.
Malamutes wissen aufgrund ihrer überragenden Intelligenz praktisch alles besser als ihre Menschen und können daher selbst am besten entscheiden, wann es Sinn macht zu gehorchen. Ein Leckerli beschleunigt den Vorgang ungemein.
Malamute Welpen finden immer einen Weg unter die Füsse ihrer Leute.
Malamutes haben einen ausgeprägten Sinn für Humor. Leider.
Der Glaube, dass Malamutes mit zunehmendem Alter vernünftiger werden, ist falsch.
Malamutes können vorsichtig spielen. Sie ziehen es aber vor, das nicht zu tun.
Der Malamute folgt seinem Alphatier bedingungslos überallhin - es sei denn, irgendjemand anderes isst gerade Kuchen oder etwas anderes Leckeres und geht in die andere Richtung.
Der Malamute verfügt ab und zu (für ein Leckerli) über "will to please", leidet aber unter temporärer Taubheit, wenn es um die Ausführung von in seinen Augen sinnlosen Befehlen geht. Ansonsten hört der Malamute über grösste Distanzen, über mehrere Zimmer und Stockwerke hinweg, wenn z.B. die Tür zur Vorratskammer geöffnet wird, wo seine Leckerlis lagern oder die Keksdose geöffnet wird.
Der Malamute verfügt über eine perfekt arbeitende innere Uhr - an Tagen, an denen seine Menschen ausschlafen können, wird ab halb sechs permanent der Schlafplatz gewechselt, laut geseufzt, Pfoten geleckt und mit der Rute der Teppich geklopft. An Tagen, wo sein Chef mal früher raus muss, wird so lange auf dem Schlafplatz gepennt, bis sein Mensch fertig angezogen an der Tür steht.
Ein eleganter, klitsch nasser Malamute zieht es grundsätzlich vor, sich an den Beinen seines Menschen zu trocknen.
Malamutes haben eine ganz, ganz andere Vorstellung von "wohlriechend" als ihre Menschen.
Malamutes können durch hohes juchzendes Woowoo ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen: es gibt unter ihnen recht viele Exemplare, die in ihrer Freude über menschliche und tierische Bekannte zu Sangeskünstlern werden! - Für Uneingeweihte klingt dieses Freudengejohle allerdings eher, als hätten Sie Ihrem Hund massive Schmerzen zugefügt. Vorsicht also vor dem Tierschutzverein!
Malamutes haben ein praktisch selbstreinigendes Fell. Diese Tatsache ermächtigt sie im gleichen Zuge dazu, täglich, bei jeder Witterung, in den dreckigsten und schlammigen Tümpeln, Pfützen, Bächen und Seen zu baden. Die Selbstreinigende Funktion erweitert sich jedoch nicht auf die unmittelbare Umgebung eines Malamutes.
Quelle: Netzfund / Autor leider unbekannt
ab zu den Fakten
Der Alaskan Malamute ist so etwas wie der sanfte Riese unter den Schlittenhunden – gross, stark und mit einem Herzen, das mindestens genauso warm ist wie sein unglaublich kuscheliges Fell. Während der Siberian Husky wie ein Formel-1-Hund über die Schneeflächen flitzt, ist der Malamute eher der verlässliche Lastwagen. Er zieht nicht nur Schlitten, sondern im Zweifelsfall auch gleich deine ganze Campingausrüstung hinter dir her – und das mit einem zufriedenen „Ich hab alles im Griff“-Blick.
Der Alaskan Malamute ist nicht nur ein Schlittenhund – er ist eine Persönlichkeit. Ein Naturtalent in Sachen Eigenständigkeit mit einem eingebauten „Ich weiss schon, wie’s geht“-Modus. Während andere Hunde fragen, was sie tun sollen, überlegt der Malamute eher, warum er es tun sollte … und ob er vielleicht eine bessere Idee hat. Diese Eigenständigkeit ist kein Zeichen von Sturheit, sondern ein Erbe seines ursprünglichen Arbeitsumfeldes. In den lebensfeindlichen Bedingungen der Arktis musste ein Hund fähig sein, Risiken zu erkennen und auch ohne direkten Befehl richtig zu handeln. Genau diese Fähigkeit unterscheidet sie bis heute von vielen anderen Rassen.
Er wurde seit jeher dafür gezüchtet, schwere Lasten zu ziehen und eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen – in arktischen Situationen, in denen ein falsch gesetzter Pfotenschritt alles bedeutete. Und dieses Urwissen trägt er heute noch tief verankert im Herzen. Wenn du ihn also rufst und er schaut dich mit diesem tiefen, weisen Blick an, heisst das nicht, dass er dich ignoriert – er überlegt nur, ob dein Vorschlag wirklich sinnvoll ist. (Spoiler: aus seiner Sicht meistens nicht.)
Mit seinem muskulösen Körperbau, den riesigen Pfoten und dem wolfsähnlichen Auftreten wirkt er, als hätte die Natur ihn persönlich zum Chef im Schnee ernannt. Seine Mimik kann „Ich bin gross und mächtig“ genauso gut wie „Ich habe gerade entschieden, dass der Spaziergang JETZT stattfindet“. Manchmal vergisst er dabei, dass du theoretisch der Mensch bist – praktisch sieht er euch eher als Team … mit leicht verschobener Rollenverteilung. Rate mal, wer oben steht.
Sein Fell könnte man als Designerstück der Natur bezeichnen: schwarz, grau und mit warmen Brauntönen durchzogen – umrahmen diesen starken Charakter perfekt. Dazu ein wetterfestes Deckhaar und ein Unterfell, das so weich ist, dass man am liebsten darin überwintern würde. Typisch sind schwarze Farbschläge mit weissen Abzeichen an Brust und Pfoten. Die berühmte Malamute Maske verleiht ihm den Ausdruck eines geheimnisvollen Strategen, der jederzeit einen Schneesturm planen könnte. Zwar gibt es auch braune (rote) und weisse Malamutes, aber die sollen für uns so selten bleiben wie Einhörner im Schnee.
Die Augen des Malamutes sind ein weiteres Markenzeichen: braun, rötlich-braun oder tiefschwarz – aber niemals blau. Seine Augen funkeln oft so, als würde er sagen: „Keine Sorge, ich regle das.“
Mit 34–42 Kilogramm gehört der Alaskan Malamute zur Kategorie „robust gebaut“, und seine Grösse von 58–67 cm macht ihn zu einem Hund, der im Flur gerne mal wie ein Möbelstück wirkt. Kopf und Gesicht zeigen unterschiedliche Schattierungen von Weiss bis Schwarz, während Bauch und Beine ganz klassisch weiss bleiben – Modebewusstsein inklusive.
In seiner robusten Natur und starken Persönlichkeit spiegelt sich seine arktische Herkunft wider. Er ist kein Hund, den man besitzt – er ist ein Freund, ein Partner, ein Gefährte. Einer, der 12–15 (oder mehr!) Jahre lang an deiner Seite steht und dir zeigt, was echte Stärke, Charakter und ein kleines bisschen „Ich weiss es besser“ bedeuten.
Eingeschätzt wird er in der FCI-Gruppe 5, also bei den Spitzen und Hunden vom Urtyp. – eine Einordnung, die seine Ursprünglichkeit, seine Arbeitskraft und seine besondere Wesensfestigkeit treffend widerspiegelt. Klingt irgendwie sehr edel.
Und ja, der Malamute ist ein grossartiger Familienhund – loyal, herzlich und voller Lebensfreude. Aber er ist auch ein Hund, der dich nicht blind führt, sondern mit dir. Einer, der seinen eigenen Kopf hat … und den auch gerne einsetzt. Er ist nicht der Hund, der auf jedes Kommando blind reagiert. Stattdessen prüft er Situationen und wägt ab. Seine Intelligenz und sein instinktives Verantwortungsgefühl machen ihn zu einem Hund, der Führung einfordert – und gleichzeitig selbst führen möchte. Er erwartet einen Menschen an seiner Seite, der klar, souverän und konsequent auftritt, damit ein echtes Vertrauensverhältnis entstehen kann. Ansonsten übernimmt der Alaskan Malamute und der verliert keine Machtspielereien - er macht Kompromisse zu seinen Gunsten.
Ein Alaskan Malamute – ein Hund, der nicht nur geführt werden will, sondern der dir zeigt, wie man gemeinsam führt. Ein Hund mit Charakter: unabhängig, führungsstark und würdevoll. Ein Hund, der nicht nur begleitet, sondern mitdenkt – und von seinem Menschen erwartet, ihm auf Augenhöhe zu begegnen.
Quellen: Wikipedia, Buch Alaskan Malamute von S. Kowsky
Der Alaskan Malamute – Ein Hund mit Geschichte, Charakter und eigenem Kopf
Der Alaskan Malamute ist kein Hund, den man einfach besitzt. Er ist ein Hund, mit dem man eine Partnerschaft eingeht – auf Augenhöhe, mit gegenseitigem Respekt und einer Verbindung, die über gewöhnliche Hund-Mensch-Beziehungen hinausgeht.
Wer einmal von einem Malamute tief angeschaut wurde, weiss: Hinter diesem Blick arbeitet ein vollständiger Verstand, ein uralter Instinkt und ein erstaunlich sensibles Herz.
Ein Hund, der denkt – und entscheidet
Der Malamute wurde ursprünglich dafür gezüchtet, schwere Lasten über weite Distanzen zu ziehen, oft unter Bedingungen, die eher feindlich als freundlich waren. Dort draussen im Schnee musste ein Hund in der Lage sein, selbstständig Entscheidungen zu treffen – nicht auf Befehle warten.
Diese Art des Denkens ist es, die ihn so faszinierend macht – und für nordische Anfänger oft herausfordernd.
Freundlich, offen und kein Schutzhund – und das ist gut so
Der Malamute ist ein Menschenfreund. Punkt.
Er ist offen, neugierig und hat in der Regel für jeden Besucher ein ruhiges, interessiertes Willkommen übrig. Schutzhundqualitäten? Nicht vorhanden. Und das ist keine Schwäche, sondern Teil seines Wesens.
Ein Einbrecher würde eher liebevoll begrüßt als abgeschreckt.
Ein Fremder könnte ihn problemlos streicheln, und der Malamute würde sich dabei fühlen, als gehöre das zum Alltag.
Der Alaskan Malamute ist als Schutzhund vollkommen ungeeignet – er ist ein Botschafter, kein Bodyguard.
Aggressivität entsteht durch den Menschen – nicht durch die Rasse
In der verantwortungsvollen Zucht ist Aggressivität ein klarer Ausschlussgrund.
Ein Malamute-Welpe wird nicht aggressiv geboren. Wenn die Genetik stimmt, entsteht Aggression nur durch äußere Umstände:
durch schlechte Haltung, unsichere Führung, fehlende Grenzen oder traumatische Erfahrungen.
Ein Hund kommt mit einer offenen, freundlichen Grundnatur zur Welt.
Sein Verhalten – positiv wie negativ – formt der Mensch.
Schmusehund? Ja. Aber nur, wenn er es möchte.
Der Malamute sucht Nähe – aber nicht unterwürfig, nicht aufdringlich, sondern selbstbewusst.
Er entscheidet, wann der Moment richtig ist.
Er kommt nicht, um „zu gefallen“, sondern weil er eine echte Verbindung spürt.
Und wenn er sich entscheidet, den Kopf auf deine Knie zu legen, dann ist dieser Moment mehr wert als tausend Kommandos, die er perfekt befolgt hätte.
Ein Naturhund mit starkem Jagdtrieb
Der Malamute ist ein Hund aus ursprünglicher DNA.
Sein Jagdtrieb ist stark, manchmal stärker als jede Erziehung. Es kann gut sein, dass dein Malamute ein Leben lang niemals zuverlässig ableinbar ist.
Und das hat nichts mit schlechtem Training zu tun – sondern mit Respekt vor seiner Genetik.
Wenn er startet, dann mit vollem Ernst, voller Kraft und ohne Blick zurück. Ein Instinkt, der seit Jahrhunderten in ihm lebt.
Erziehung: Klar. Konsequenz. Struktur.
Ein Malamute testet dich nicht, um dich zu ärgern.
Er testet, um zu verstehen, wie du tickst.
Er will wissen:
„Kann ich dir vertrauen? Bist du klar? Bist du sicher? Bist du die Führungsperson, die ich brauche?“
Ein Malamute akzeptiert Führung – aber nur, wenn sie konsequent, fair und eindeutig ist.
Unklare Regeln? Keine Chance.
Widersprüchliche Kommandos? Wird er ignorieren.
Unsicherheit? Spürt er sofort.
Er braucht eine starke, ruhige Hand. Kein Härte, keine Dominanz – sondern Klarheit.
Ein Familienhund mit Feingefühl
Der Malamute hat ein feines Gespür für Kinder und Senioren.
Er bewegt sich oft intuitiv vorsichtiger, sanfter und achtsamer als bei Erwachsenen.
Sein freundliches Wesen macht ihn zum guten Familienhund, wenn man seine Bedürfnisse versteht. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass die Kinder auch ein gewisses Alter und Erziehung genossen haben, um die Kooperation mit einem Malamute zu verstehen.
Aber:
Kinder und Hunde werden niemals unbeaufsichtigt gelassen.
Nicht bei dieser Rasse, nicht bei irgendeiner anderen.
Treue, die man sich erarbeitet
Ein Malamute verschenkt seine Loyalität nicht blind.
Er beobachtet, prüft, versteht – und irgendwann öffnet er sein Herz.
Und wenn dieser Moment kommt, hat man keinen gewöhnlichen Hund gewonnen, sondern einen Gefährten, der seine Familie wie ein Teil seines Rudels behütet. Nicht durch Aggression, sondern durch Anwesenheit, Stärke und Verlässlichkeit.
Fazit: Ein Hund für Menschen mit Charakter
Der Alaskan Malamute ist kein einfacher Hund.
Er ist kein Befehlsempfänger, kein Wachhund, kein Zirkushündchen.
Er ist:
eigenständig
intelligent
sensibel
loyal
instinktstark
charaktervoll
und zutiefst ursprünglich
Er fordert dich – aber er bereichert dich auch.
Und wer bereit ist, einen Malamute wirklich zu verstehen, bekommt keinen Haustierhund, sondern einen starken, ehrlichen Partner fürs Leben.